The image contains the following text:
eins, als das eine sehnsiichtige Menschentum, das sich
zusammenschlieBen will - und nichts anderes will
als diesen ZusammenschluB in jeglichem Augenblick
bewahren.
„Ich weiB es, daB ich mein Leben nicht heraus-
schneiden kann aus den Schicksalen, mit denen es
verwachsen ist; aber ich muB die Kraft finden, es ganz,
wie es ist, mit allem, in eine Ruhe hineinzuheben, in
eine Einsamkeit, in die Stille tiefer Arbeitstage: nur
dort wird mich alles finden, was Du mir verheiBen
hast (Oberneuland, 11. August 1903.)
Aus seinem unbeirrbaren Verlangen nach solcher
Einheitlichkeit, die auch sein Kiinstlertum mit umgriffe,
erwachst seine ungeheure Gewissenhaftigkeit. Ihm,
der zu schicksalhaft empfand, um ein Mensch der
Schuldzwiespalte zu werden - also jener Erschwerun-
gen und Erleichterungen, vermoge deren man sich be-
straft und befreit -, ihm verlegte sich alles Gewissens-
maBige auf die Bereitschaft. Er kannte sie von der pro-
duktiven Stunde her, der nicht zu befehlen moglich,
aber zu gehorchen notwendig ist. Sein - um ein viel
miBbrauchtes Wort dafur einzusetzen - Ethos sam-
melte sich um die Bereitschaft wie um eine Emp-
fangnis, die immer und liberall ihn dort antreffen
sollte, wo nichts ihr Fremdes oder Feindliches ihn
besetzt hielt, ihn an Zufalliges und Abhaltendes ver-
streute.