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sollte. Der Tod, der rechte, als Lebensausweis, als
Selbstbestatigung, der Tod, ein nur zugehoriger Zug
im Mienenspiel des Lebens, kein Zum-Verfall-Bringen
nur, ebenso ein Zum-Ausdruck-Bringen. So muBte
sich des Todes Bedeutung auch vollig in den Gegen-
satz umdrehen konnen, in die Freiheit von dem, wo-
mit korperliches Erleben und Erleiden droht, bis die
iiblichen Begriffe wirklich fiireinander stehen. Im
„Stundenbuch“ befindet sich ein Gedicht, der„Stimme
eines jungen Bruders“ zugeschrieben, das gewisser-
maBen des Dichters damaliges jugendliches Selbst
zum Verfasser hat:
„Ich verrinne, ich verrinne
wie Sand, der durch Finger rinnt.
Ich habe auf einmal so viele Sinne,
die alle anders durstig sind.
Ich fuhle mich an hundert Stellen
schwellen und schmerzen.
Aber am meisten mitten im Herzen.
Ich mochte sterben. LaB mich allein.
Ich glaube, es wird mir gelingen,
so bange zu sein,
daB mir die Pulse zerspringen “
Ein anderes Gedicht, mit allerlei Anklangen an spater
entstandene, enthalt die gleiche Doppeleinstellung