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wo wir fur sie keinen Blick erubrigen, wandeln wir
fur und fiirdarauf. Und nicht nur zum Innenbesitz des
gesunden Jedermann gehort dieses Stuck allgemein-
menschlicher Schopferbefahigung: es reicht nochhin-
ab bis in jene demiitigendsten Lagen, wo seelische
Gebrechen uns aus uns selbst zu verriicken scheinen,
uns in irregehende Triebe verstricken, aus denen her-
auszuhelfen nur bewuBteste Klarung sonst Aussicht
hat. Gerade in solchen Lagen kann es sich ereignen,
daB infolge der Untiefen, in die es uns reiBt, wir in
die Nahe derjenigen Wege kommen, auf denen der
Klinstler sein Werk von tiefher ins BewuBtsein hebt.
Als kreuze er, bei dieser starksten Einkehr, die dem
Menschen in den Menschen gelingt, denselben Weg,
auf dem der dorthin abgesunkene Seelenkranke ratios
suchend vor sich her tastet. Was zwischen den beiden
bei solchem AnlaB ahnungsvoll hin und her schwingen
mag, kann der Gesunde auf Verstandespfaden nicht
ermitteln; daB aber eine solche Erfahrung auch dem
Schaffenden selbst kostlich werden kann, ermutigen-
der als irgendein Beifall von Kennern oder Konnern,
dafur mochte ich noch einmal den Dichter persbn-
lich zeugen lassen. Vielleicht entsann er sich dabei
der alten Sehnsucht, Arzt, Heiler, Heifer zu werden,
als ob damit erst die eigne Hilfe auch an ihm gewahr-
leistet sei Nachdem ich ihm von einem Leidenden
erzahlt, der, durch nichts zum Kunstverstandnis er-