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im Muttertum geschieht, auch in der Liebe zu ver-
stromen, die Liebe zu leisten als die groBe Aufgabe
des Reichtums, den sie aufschlieBt und lost, und gegen
den das Gluck des Geliebtwerdens kleinlich wird.
Die Leistung ohne Gegenliebe: das allein wurde die
Angst des Selbstzerstorerischen im Schaffen weg-
nehmen, das allein hieB erst: das Schaffen auf sich
nehmen. Eine ganze Weile lang wirkte der Maltesche
Gedanke an den „nichtwiederliebenden Gott“ darin
nach; noch Jahre spater schrieb er:
„Du weiBt von meinen Planen zu einer Rede iiber
die Gegenliebe Gottes, eine Notiz, die ich kiirzlich
irgendwo las, brachte mir das wunderbare Verhaltnis
in Erinnerung, das Spinoza muB aufgestellt haben
durch seine Einsicht in die Unabhangigkeit des Gott-
liebenden von jeder Erwiderung Gottes: so daB ich
ja wohl gar nicht weiterdenken diirfte als iiber diesen
Weg. Was von Spinoza miiBte ich lesen, um mich
dariiber zu unterrichten? — Hattest Du die betref-
fenden Bande? —“
Dabei entschwand ihm, daB das fur ihn eigentlich
Bedeutsame an diesem Problem ganz woanders lag
als im spinozistischen Verhalten eines Philosophen
oder dem erotischen der groBen Liebenden, die sich
ans Objekt hingeben - selbst ohne Gegenliebe. Was
ihn darin so tief traf, war im Grunde fast das Ent-
gegengesetzte: durch die Gewalt der Liebe nicht nur