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uns; und mich ruft sie: ,Mann‘ und ,guter Mating
und ist zufrieden, daB ich noch da bin.“
Jener schmerzhafte Widerspruch, der ihn aus Ge-
meinsamkeit in Einsamkeit riB und in der Einsamkeit
doch in sich selber zerriB, brach mit den alten Angsten
am schauerlichsten aus wahrend Rilkes ersten Pariser
Aufenthaltes. Wenn ich die brieflichen Schilderungen
davon nicht hier ausfuhre, so ist es deshalb, weil sie
wortlich in das Pariser Tagebuch des „Malte Laurids
Briggeu ubernommen worden sind. Er leitete sie ein
mit den Worten:
„Ich mochte Dir sagen, liebe Lou, daB Paris eine
ahnliche Erfahrung fur mich war wie die Militar-
schule; wie damals ein groBes banges Erstaunen mich
ergriff, so griff mich jetzt wieder das Entsetzen an
vor alledem, was, wie in einer unsaglichen Verwirrung,
Leben heiBt. Damals, als ich ein Knabe unter Knaben
war, war ich allein unter ihnen, und wie allein war
ich jetzt unter diesen Menschen, wie fortwahrend
verleugnet von allem, was mir begegnete; die Wagen
fuhren durch mich durch, und die, welche eilten,
machten keinen Umweg um mich und rannten voll
Verachtung iiber mich hin, wie liber eine schlechte
Stelle,in der altes Wasser sich gesammelt hat.“(Worps-
wede, 18. Juli 1903).
In diesen furchtbaren und meisterhaften Schilde¬
rungen der Armsten der Armen, ihrer Krankheiten,