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das Leben, ihm war Poesie diejenige Wirklichkeit,
worin beides eins ist; und nur weil diegrobgesunden
Dinge solche Zumutung, mil dem Tode etwas zu tun
zu haben, ablehnen, darum hielt er sich unter denen
auf, die schon etwas davon erfuhren, zwischen denen
er an einer Grenze entlang gehen konnte, auf der die
armen, unzulanglichen Worte von „Tod“ und „Leben“
sich vertauschen konnten. Nie war es der Ehrgeiz
dieses ganz und gar zur Lebensdichtung geborenen
Dichters, dem Tod poetisch zu schmeicheln, nichts
wollte er, als irgendwann einmal auch noch am
Grobsten und aller Zartheit Verschlossensten das,
was ihm Wirklichkeit hieb, zur Sprache zu bringen.
Poesie konnte nichts sein als dies Wirklichkeitserleb-
nis in ihm, zusammengedrangt in Worte, die dann
als Beschworungen sich verlautbaren wurden - Sein,
nicht Laut. Denn, wie paradox sich’s auch anhoren
mag, mochte ich doch schon hier vorwegnehmend
• •
behaupten: irgendwo war dieser Dichter des Uber-
zartesten robust. Irgendwo hatte es ihm am ehesten
entsprochen, mit kiirzestem VorstoB darzutun, daO,
biblisch geredet, das Himmelreich der Gewaltigen
ist, derer, die es nicht erst erwarten, sondern schon
in sich erobert haben, die nur vom „Einen, was not
tut,“ wissen, unverbruchlich und unbeirrbar, und
denen Tod und Leben darum nicht in ein Zweierlei
auseinanderfallt. Dieses schwer zu schildernde- man