Rainer Maria Rilke / Lou Andreas-Salomé.

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hat, die Auswahl dessen, was poetisch wirken konnte innerhalb der „roten Gewaltsamkeit“, die man das Leben nennt - das fiel hier von ihm ab in der unter- schiedslosenHinwendungzumlrdischen als demGott- Nahen, von Gott ihm heimatlich Ausgebreiteten. Ja: hier klingt derJow an, der, spat, in den „Elegien“, noch einmal mitten hineintonen sollte in die Lobpreisung des Jenseitigen, der dem Irdischen fremden Engel: „Erde, du liebe, ich will! Namenlos bin ich zu dir entschlossen!“ Dies ist das Beheimatetsein des Dichters in RuB- land gewesen, wie er es vier Jahre spater (1904, am 10. August aus Rom) beschreibt: „Da6 RuBland meine Heimat ist, gehort zu jenen groBen und geheimnisvollen Sicherheiten, aus denen ich lebe. Ich bin in Paris RuBland nicht ausdriickbar naherge- kommen, und doch denke ich irgendwie, daB ich mich auch jetzt in Rom, im Angesichte der antikischen Dinge, aufs Russische vorbereite, und darauf, dorthin zuriickzukehren “ Wie an russischer Frommigkeit war Rilke namlich, schon wahrend seiner Studien, noch ein zweites am Russentum aufgegangen, was auf ihn ebenfalls wirkte wie eine Veranschaulichung von Schwierigkeiten und Aufgaben, die an seine personlichen erinnerten. Das