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Kultur?-Aber — gegen alles Ererbte muB ich
feindselig sein, und mein Erworbenes ist so gering.“
(1903 aus Oberneuland.)
Mit Unruhe spurt er, wie Schaffen und Erlernen,
einander benotigend, sich auch wiederum einander
entgegensetzen konnen, und daB dies oft der Grund
war, warum er dam it nicht weiterkam, Hemmungen
stattForderungen erfuhr, sich ungeschickt, unbeholfen
dazu vorkam:
„Als ob ich von einem eingeborenen Wissen zuruck-
kommen miisse auf einen muhseligen Weg, der in
vielen Windungen dazu hinfuhrt.^
„0 daB ich Werktage hatte, Lou, daB meine heim-
lichste Herzkammer eine Werkstatt ware und Zelle
und Zuflucht fur mich; daB all dieses Monchische in
mir klostergriindend wiirde um meiner Arbeit und
Andacht willen. DaB ich nichts mehr verlore und alles
aufstellte um mich, nach Verwandtschaft und Wichtig-
keit. DaB ich auferstiinde, Lou! Denn ich bin zer-
streut wie ein Toter in einem alten Grabe.-
dann hatte ich so unendlich viel zu tun, daB ein
Werktag dem andern gliche, und hatte Arbeit, die
immer gelange, weil sie beim Erfiillbaren und Geringen
beganne und doch schon im GroBen ware von An-
fang an.a
Sein Schaffensdrang und sein erkennender Geist,
sich immer wieder im Wege, sind dennoch in ihm