Rainer Maria Rilke / Lou Andreas-Salomé.

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Auf dreierlei Weise lieBe sich denken, daB Rainer Maria Rilkes Werk und Leben wiedergegeben wiirde: im Versuch seiner kiinstlerischen Wiirdigung, im Versuch psychologischer Forscherarbeit daran, end- lich im Versuch der Sammlung von mit ihm ver- kniipften Erinnerungen. Alle drei Moglichkeiten hatten unendlichen Reichtum auszubreiten, selbst wenn man seinen eigenen Zweifel teilen mochte, wie er ihn ein- mal in bezug auf das Durchgraben groBer Dinge der Vergangenheit auBert (Brief fiber Roms Denkmaler): „denen die Bewunderung unrecht tut, wenn sie eine bestimmte und beschreibliche Schonheit an ihnen erkennt, denn sie haben ihr Gesicht in die Erde ge- halten und haben alle Benennung und Bedeutung von sich abgetan; als man sie land, da haben sie sich, leicht, uber die Erde erhoben und sind fast unter die Vogel gegangen, so sehr Wesen des Rau- mes und wie Sterne stehend (iber der unstaten Zeit.“ Das hier Aufgezeichnete laBt bewuBt nach den ge- nannten moglichen drei Richtungen alle Vervollstan- digung auBer acht: sowohl an kritischer Wiirdigung