Rainer Maria Rilke / Lou Andreas-Salomé.

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wahrend doch eben noch alles in meinem ganzen BewuBtsein vollig amorph war.“ In all den Jahren kennzeichnen viele und weite Reisen den immer wieder durchbrechenden Willen nach Eindriicken von auBen; Skandinavien, Italien, • • Frankreich, Spanien, Agypten; am schwersten setzte ihm noch lange hinterher die agyptische Reise zu, in die er unter menschlich unmoglichen Verhaltnissen sich zerren lieB daB ich Sitz und Haltung verlor und schlieBlich nicht anders mitkam als einer, den ein durchge- gangenes Pferd abgeworfen hat und auf und ab im Biigel mitschleift “ Auch im Riickblick verstand er es nicht, humorvoll zu nehmen, sondern vermerkt noch ein jahr spater (SchloB Duino, Marz 1911): jenem Schweren, das ich im vorigen Jahr durch- zumachen hatte und von dem ich mir denken konnte, daB es mir in der Seele einen innern Schaden getan hatte, nicht weil es schwer, sondern weil es falsch war, nicht weil es (iberanstrengte, sondern weil es verbog“ Unendlich bezeichnend fur ihn ist es, wie ihm die Natur selbst, durch ihr Kreatiirliches, einen Tadel da- fur zukommen zu lassen scheint: als mich in Kairouan, sudlich von Tunis, ein gelber kabylischer Hund ansprang und biB (zum