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erstenmal in meinem Leben, in dem das Verhalten
der Hunde nicht ohne Bezug war), da gab ich ihm
recht, er driickte nur auf seine Art aus, dab ich vollig
im Unrecht sei, mit Allem.“
Bei langern Aufenthalten hat Rilke auffallend haufig
in Schlossern, Burgen, Tiirmen seinen Wohnort ge-
habt: zumTeil durchZufall,infolge derBefreundungen,
die das veranlaBten, jedoch auch aus einer Neigung
dazu, die man oft genug lacherlich falsch ausgelegt
hat, ebenso wie den Umstand, daB ihm AnschluB an
alte Adelsgeschlechter willkommen war. Tatsachlich
verband sich das mit ahnlichen Bedtirfnissen, wie
dasjenige nach einer festen Umhiillung, gewisser-
maBen Attrappe, worin man ohne weiteres aufgehoben
war, ohne sich erst eine Verschalung zu bauen. Eine
Symbolik waltete da: was von so lang, langher sicher-
stand und seine Bedeutung unverlierbar besaB, be-
ruhigte ihn, hob seine Preisgegebenheit symbolisch
auf, ebenso wie langher gekannte Geschlechter ihm
in den einzelnen Menschen „vorhandener“, gleich-
sam irgendwo nachschlagbar - nicht erst miihsam
festzustellen - waren. Aber auch den Doppelcharak-
ter teilte das mit der „Attrappe“, daB all dies Gesicherte
zugleich Gefangennahme war, Zwang ausiibte; sogar
von Duino, der geliebten Geburtsstatte der ersten Ele-
gien,schreibt er (1911), daB es einen„mit seinen immen-
sen Mauern ein biBchen wie einen Gefangenen halt“.