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nimmt noch ihren betaubendensten Schrecken dieser
Vorstellung, da8 etwas unberiihrbar Vergangenes
plotzlich sich als Gegenwart erweisen konnte, als lagen
nicht unausgefullte Abgriinde - das Leben selbst -
zwischen Einst und Jetzt. Wobei zugleich diebebende
Ahnung besteht - ja zitternde Sehnsucht besteht
das so Heraufbeschworene suit dem eigenen Leben
zu einen, als erlose dies das Leben erst aus seiner
bosen Verwunschenheit zu allem guten Schaffensmut.
Er rang damit noch, nachdem er schon in dieSchweiz
iibergesiedelt war, es verstorte ihm die Arbeit; noch
aus Chateau de Muzot klagt er 1921:
„Eine unglaubliche Schwierigkeit der Konzentration
ist mir aus der Unterbrochenheit der Kriegsjahre nach-
geblieben
Das Kriegserleben muBte eine Verstorung neuer
Art in seinen Erfahrungen bewirken, denn eins hatte
er ja immer groBmiitiger verlernt: auf die AuBenwelt
als den Schuldigen abzuladen, was ihm qualvoll war.
Jetzt erfuhr man so ganz die wirkliche Preisgegeben-
heit nach auBen, und als eine solche, die Menschen
untereinander sich antaten. Im dritten Kriegswinter
und "friihling, den wir beieinander in Mtinchen zu-
brachten, wurde mir Tag um Tag die Schwere deut-
lich, womit dies Schicksal ihn bedrangte. Und dennoch
glaube ich: er war damit schon ein Stuck weiter als
wir andern: von mir wenigstens weiB ich es, daB