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samkeit zum SchluB in der Frage nach dem „nicht-
wiederliebenden Gott“. Der Gott des „Stundenbuchs“
halt denMenschen nochermutigend umfangen: anders
ging es schon zu auf den StraBen von Paris, die
sich bevolkerten mit scheinbar Gottverlassenen, mit
Schrecknis, Armseligkeit, Elend und Verderben. Jetzt
heiBt es, Mut erweisen an solcher Realitat ebenso-
wohl wiean dem Gespenstischen, dem Unheimlichen
untergesunkener Erinnerungswirkungen - furchtlos.
Die vollige Liebe zum Gott treibt nicht nur die Furcht
aus - sondern sogar noch die Liebe, als das bloB
Gefiihlvolle, auf Gegenliebe Gerichtete, denn im tat-
sachlichen Eins-Sein wiirde jede Gegeniibersetzung
dazu fehlen: dieser Tatbestand selber triige das Leben.
Was Rilke beim friihern AnlaB: dem Verhalten
zum handwerklichen Material, aufgegangen war, sucht
hier am Innersten die Bewahrung: Zugehorigkeit im
letzten Sinn, iiber aller Sentiment-Beigabe hinaus.
Aber noch bleibt es beim Anlauf darauf zu, bei einer
letzten Distanz, dieTiefe der Not steigt nicht vollends
hinab bis zum Gott. Und diese Distanz hat zur Folge,
daB von nun an das Gotthafte etwas entfernter vom
Leben erscheint - sich leise verjenseitigt. Bis - in
den aus Verzweiflung und Sehnsucht durchbrechen-
den „Elegien“- an Stelle des Gottes die Engel stehen,
die ebenfalls, nur eben anders, nichtwiederliebenden:
nicht aus Eins-Sein mit dem Anbetenden, sondern aus