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lieB, ihn einfach so haben wollte, wie er ihn sich in
Dankbarkeit und Bewunderung vorgestellt und wie er
ihn fiir sich brauchte. Es gibt kein Nehmen ohne das
ganz entsprechende Geben, wenn die Gabe tief emp-
fangen sein soli: hier gab der Jiinger nicht genug,
er, dem Rodin seines Alters Geheimnisse preisgab -
seine Schwermut liber das Nachlassen der GenuB-
freudigkeit - worunterRodin sowohl die kiinstlerische
wie die sinnliche unbefangen miteinbegriff. Es hat et-
was Ruhrendes, wie, nach Rilkes Andeutungen, der
Greis ihm sein Versagen aufschloB, und der das tat,
war doch fiir ihn gewesen
der Wichtigsten einer, ein Zeichen weit iiber der
Zeit, ein ungemeines Beispiel, ein weithin sichtbares
Wunder - und doch nichts als ein unsaglich ein-
samer alter Mann, einsam in einem groBen Greisen-
tum“ (1903).
In einem schon erwahnten Brief von 1911 fiihlt man
das Ausbleiben einer letzten Giite Eindrucken gegen-
iiber, die ihn an Rodin leiden gemacht hatten, wenn
er schreibt:
„Ich habe so viel Beirrendes durchgemacht, Er-
fahrungen wie die, daB Rodin in seinem siebzigsten
Jahr einfach ins Unrecht geriet, als ob alle seine un-
endliche Arbeit nicht gewesen ware; daB da etwas
Mesquines, eine klebrige Kleinlichkeit, wie er ahnliche
friiher gewiB zu Dutzenden aus dem Weg gestoBen