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Man begegnet ahnlichen Traumangsten, einem ahn-
lichen Miteinander von Erleiden und Vergewaltigen,
manchmal bei Knaben zur Zeit der Mannbarkeit, ehe
sie ihr eigenes Geschlecht in ihr eigenes Ich voll ein-
bezogen haben, seinen leiblichen AuBerungen als
ihnen vertraut gewordenen gegeniiberstehen. Aber
selbst, wo dieses Gefiihl von beirrender Doppelge-
schlechtlichkeit noch lange nachwirkt, wird es doch
von derKorperreife iiberwunden, es kommt amGegen-
geschlecht meistens zur Korrektur; die erotischePart-
nerschaft bringt die Wo hi tat eindeutiger Wesens-
festigung. Bei dem Menschen mit vorherrschendem
Durchbruch schopferischerAnlagen istdasnichteben-
so selbstverstandlich; die natiirliche korperliche Aus-
reifung findet daran eine gefahrliche Nebenbuhler-
schaft, sie sieht - in den verschiedensten Graden der
Verteilung - ihre Kraft in Anspruch genommen von
der Richtung ins Werkhafte anstatt ins real Part-
nerische. Auf KompromiB angewiesen, ergibt sie den-
noch eine um so starkere Benommenheit durch die
korperlichen Vorgange; die unwillig darauf gerichtete
Aufmerksamkeit veranlaBt den Korper zu lauter Un-
lustkundgebungen, die ebenso viele zurtickgetriebene
Lustsehnsiichte sind und dadurch Schwermut iiber
• •
ihn breiten, hypochondrische Uberempfindlichkeiten
hervortreiben. Diese Gefahr nimmt aber nicht ab, wie
im durchschnittlichen Normalfall, sondern kann leicht