Rainer Maria Rilke / Lou Andreas-Salomé.
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Fremdlinge, fur seine Erde zu interessieren sich be- muht. Auf diesem Wege ist alles Irdische ohnektinst- lerischen Bruch in die „Elegien“ hineingehoben: ein wenig so, wie etwa ein Kind seine selbstverfertigten Spielzeuge vor den viel mehr vermogenden und be- sitzenden Erwachsenen ausbreitet - mit bescheidener Gebarde wohl, doch freimiitig, ja eifrig-stolz: „Preise dem Engel die Welt, nicht die unsagliche,ihm Kannst du nicht groBtun mit herrlich Erfuhltem; im Weltall, wo er fiihlender fiihlt, bist du ein Neuling, drum zeig ihm das Einfache, das, von Geschlecht zu Geschlech- tern gestaltet, als ein Unsriges lebt neben der Hand und im Blick. Sag ihm die Dinge. Er wird staunender stehn; wie du standest bei dem Seiler in Rom, oder beim Topfer am Nil/* (Neunte Elegie.) Solche Satze stehen lapidar da: groB geworden an Erinnerungen aus der Rodin-Periode, an Genugtu- ungen noch am leblosesten, liebelosesten Material, das unter der Menschenhand, dem schauenden Men- schenblick sakrosankt erschien, wie ein GefaB beim Abendmahl. Und von weiterher noch: Erinnerungen an alles Belebte, Beseelte, als das Unsrige, als das